Verletzungen innere wie äußere – veranlassen uns dazu, uns zu schützen.
Offene Wunden brauchen sowohl einen Schutz vor Dreck (Verband) als auch frische Luft, um optimal verheilen zu können. Die Wunde ist durch den Verband auch für andere sichtbar und veranlaßt unsere Mitmenschen sogar zur Hilfestellung oder Rücksichtnahme.
Seelische Verletzungen sind hingegen von aussen nicht primär zu sehen. Doch auch sie benötigen “Schutz” und “Luft”, um optimal ausheilen zu können.
Im geschützten und therapeutischen Rahmen können neue Erfahrungen gemacht und neue Handlungsweisen ausprobiert werden. In Achtsamkeit und Respekt ist es möglich, Wunden zu “reinigen”, damit sie zur Ruhe kommen können.
Doch auch die “Luft” ist wichtig – diese heißt Berührbarkeit. Gefühle lassen sich leider nicht “partiell” unterdrücken. Wird der Schmerz unterdrückt und verneint – so betrifft dies auch andere Gefühle, wie z.B. Freude, Liebesfähigkeit, Enthusiasmus und Neugierde.
Integration kann erst dann stattfinden, indem wir lernen, wieder berührbar zu sein.
Lebe, was nur Du leben kannst: DICH!